Rita McBride - »Mae West«

Weißgold und Farbstein, 2011

Rita McBride, geboren 1960 in Des Moines, Iowa, lebt und arbeitet in New York und Köln.

Die Kunst von Rita McBride setzt sich in Fortsetzung minimalistischer Traditionen mit dem Verhältnis von seriellen Konstruktionselementen, von Volumen, von Design und von Bedeutung auseinander. In diesem Sinne ist auch ihre monumentale Architektur-Skulptur für den Effnerplatz in München konzipiert: 32 gleich lange Karbonstäbe bilden durch eine Drehbewegung der Stäbe über einer Kreisform von 32 Metern Durchmesser einen streng geometrischen Körper, ein 52 Meter hohes Rotationshyperboloid. Die linearen Stäbe ergeben so eine flächige Netzstruktur, die ihrerseits ein Körpervolumen erzeugen. Der 2002 vorgelegte und 2010 realisierte Entwurf rief sowohl bei den Entscheidungsträgern als auch bei der Bevölkerung unterschiedlichste Reaktionen hervor. Daraufhin nannte Rita McBride ihre Arbeit Mae West, was sich als salomonische Entscheidung erwies. Schließlich gibt es kaum eine Person mit mehr gutem Karma als diese Hollywood-Schauspielerin aus der Zeit der Großen Depression, deren Name und ikonischer Amerikanismus immer für den demokratischen und universellen Westen stehen werden.

Was den öffentlichen Raum betrifft, so ist es mehr als überfällig, dass neben den zahllosen Plastiken, die Männer in stolzen Posen zeigen, auch Skulpturen dem weiblichen Geschlecht gewidmet sind: Die Welt hat noch lange nicht genug Frauen aus Stein, Beton oder Stahl oder eben Edelmetall. Auch wenn der feminine Körper wahrscheinlich das zentrale Thema in der bildenden Kunst ist, so wurden doch die meisten Werke für Innenbereiche und private Zwecke geschaffen.

Das dekorative Kleinod Mae West, kunstvoll aus Weissgold in einer Gesamthöhe von 7,6 Zentimetern geschmiedet und mit einem geschliffenen Amethyst, Rauchtopas, Lemoncitrin, Blautopas, Bergkristall oder Citrin verziert, bringt den Glamour und Freigeist der großen amerikanischen Diva in die vertraute Atmosphäre des persönlichen Wohnraums.

 

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